Ivan Repušić (1978), Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters, Chefdirigent der Staatskapelle Weimar, erster ständiger Gastdirigent der Deutschen Oper in Berlin, einer der bedeutendsten und erfolgreichsten kroatischen Dirigenten der jüngeren Generation.
Seine Karriere in Deutschland startete er als erster Kapellmeister an der Niedersächsischen Staatsoper in Hannover (2010–2013). Nach seinem Debüt an der Deutschen Oper in Berlin mit Puccinis Oper La bohème (2011) wurde er dort zum Kapellmeister (ab der Spielzeit 2012/2013) ernannt, wo er seit 2014 erster ständiger Gastdirigent ist. Bis heute hat er dort u.a. eine Reihe erfolgreicher Opernaufführungen wie Macbeth, Tosca, Turandot, La bohème, Eugen Onegin, Nabucco, Ein Maskenball, La traviata, Carmen, Die Zauberflöte, Lucia di Lammermoor, Tannhäuser, La Gioconda, Falstaff, Don Carlos, Francesca da Rimini, Der fliegende Holländer, usw. geleitet. Von 2016 bis 2019 war Repušić Generalmusikdirektor der Staatsoper Hannover. Während dieser Zeit dirigierte er zahlreiche Opernpremieren (Salome, Fausts Verdammnis, Der fliegende Holländer, Manon Lescaut, Aida…) und Sinfoniekonzerte. Als Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters (MRO) seit 2017 hat er eine Reihe von Konzertproduktionen von Opern (Luisa Miller, Die beiden Foscari, Attila, Die Schwalbe, Ero der Schelm, Ernani…) und Orchesterwerken geleitet.
In Zusammenarbeit mit führenden Welt-Solisten, dem MRO und dem Chor des Bayerischen Rundfunks hat er etwa zwanzig Tonträger aufgenommen, die bei führenden europäischen Plattenfirmen veröffentlicht wurden – BR-Klassik, Warner Classics und CPO – darunter Werke kroatischer Komponisten (Jakov Gotovac, Igor Kuljerić, Dejan Lazić, Natko Devčić, Ivan Matetić Ronjgov). Viele von ihnen wurden mit Auszeichnungen wie dem ICMA, Opus Klassik, Diapason d’Or und Porin geehrt. Als Chefdirigent der Staatskapelle Weimar gab er im August dieses Jahres sein Debüt.
Repušić hat weltweit viele renommierte Orchester geleitet, wie z.B. das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das hr-Sinfonieorchester, das Bayerische Staatsorchester, die NDR Radiophilharmonie Hannover, die Wiener Symphoniker, das Mailänder Sinfonieorchester Giuseppe Verdi, das Orchester des Nationaltheaters Mannheim, das Prager Sinfonieorchester, das Orchester der Norwegischen Nationaloper Oslo, die Brüsseler Philharmoniker, das Tokyo Philharmonic Orchestra, das Slowenische philharmonische Orchester, das Pannonische philharmonische Orchester, die Zagreber Philharmoniker, das Sinfonieorchester des Kroatischen Rundfunks usw. Als Dirigent tritt er regelmäßig bei zahlreichen europäischen Festivals und in berühmten Veranstaltungsräumen auf, darunter in der Berliner Philharmonie, im Wiener Musikverein, im Konzerthaus Berlin, im Festspielhaus Baden-Baden, im Gasteig, Herkulessaal und Prinzregententheater in München, im Prager Smetana-Saal, im Kultur- und Kongresszentrum Luzern, Festival Verdi in Parma, Beethovenfest Bonn usw. Er gastiert an deutschen Opernhäusern, wie z.B. der Bayerischen Staatsoper (Ein Maskenball), der Staatsoper Unter den Linden (Rigoletto, Tosca), der Dresdner Semperoper (Die Zauberflöte, La traviata, Simon Boccanegra, Macbeth, Tosca, Don Carlos Madama Butterfly, Turandot), der Hamburger Staatsoper (Der Liebestrank, Rigoletto, La bohème, Tosca, Simon Boccanegra), der Oper Leipzig (Madama Butterfly, Die Zauberflöte), der Komischen Oper in Berlin (Rigoletto, La traviata), dem Aalto Musiktheater in Essen (Falstaff), dem Opernhaus Zürich (I vespri siciliani) usw.
Repušić studierte Dirigieren an der Musikakademie in Zagreb bei Igor Gjadrov und Vjekoslav Šutej. Meisterkurse absolvierte er bei Jorma Panula, Gianluigi Gelmetti, Kazushi Ono und Donald Runnicles. Seine berufliche Laufbahn begann am Kroatischen Nationaltheater in Split (2002), wo er als Chefdirigent und Direktor der Oper (2006–2009) tätig war. Während dieser Zeit dirigierte er zahlreiche Aufführungen des italienischen, französischen, russischen und kroatischen Opernrepertoires (G. Verdi: Don Carlos, Aida, Simon Boccanegra, Der Troubadour, Nabucco; G. Puccini: Schwester Angelica, Gianni Schicchi, Manon Lescaut, La bohème; P. I. Tschaikowsky: Eugen Onegin; Ch. Gounod: Faust; G. Donizetti: Lucia di Lammermoor, Der Liebestrank; G. Rossini: Der Barbier von Sevilla; R. Leoncavallo: Der Bajazzo; J. Gotovac: Ero der Schelm; J. Hatze: Die Rückkehr usw.). In Kroatien wirkte er als Direktor des Musikprogramms von zwei renommierten kroatischen Musikfestivals: Split Sommerfestival (2006–2009) und Dubrovnik Sommerfestival (2010–2012). Seit 2005 arbeitet er als Chefdirigent mit dem Kammerorchester Zadar zusammen. Parallel zu seiner Dirigentenkarriere lehrte er an der Kunstakademie der Universität Split (2004–2016), wo er den Titel eines außerordentlichen Professors erhielt. Für seine künstlerischen Leistungen wurden ihm zahlreiche bedeutende kroatische Preise zuteil: Vladimir-Nazor-Preis, Vatroslav-Lisinski-Preis, Milka-Trnina-Preis, Orlando-Preis, Preis der Stadt Zadar, u. a. m. Die Universität Zadar hat die Ehrendoktorwürde an Maestro Repušić für seinen außerordentlichen Beitrag auf dem Gebiet des kulturellen und künstlerischen Schaffens verliehen (2021).
Der Präsident der Republik Kroatien hat ihn im Jahr 2024 mit dem Orden der Danica hrvatska mit dem Bildnis von Marko Marulić für herausragende Leistungen in der Kultur und der Förderung der kroatischen Kultur im In- und Ausland ausgezeichnet.
Ab der Saison 2025/2026 übernimmt er die Position des Generalmusikdirektor der Oper Leipzig.